HALDENSLEBEN, 12. Dezember 2011. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff zeigte sich während ihres Besuchs bei der IFA Rotorion in Haldensleben beeindruckt vom neuartigen Personalentwicklungskonzept des expandierenden Unternehmens. "Die IFA geht einen eigenständigen Weg. Mit der Rekrutierung von Fachkräften und Fachführungskräften aus den eigenen Reihen hat sie für sich ein Zukunftsmodell entwickelt. Diese Personalpolitik sorgt auch für Stabilität am Standort. Davon profitiert auch das Land", sagte Ministerin Birgitta Wolff heute in Haldensleben.
Es war der erste Besuch der Wirtschaftsministerin beim größten Automotive-Unternehmen Sachsen-Anhalts. Die IFA präsentierte während des Rundgangs auch ihr technologisches Innovationspotenzial bei der Produktion von Kardanwellen und beim Leichtbau aus Faserverbund. Die IFA beschäftigt an ihren Standorten Haldensleben, Gardelegen, Irxleben und den USA mehr als 1300 Mitarbeiter. Im laufenden Jahr erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro. Nach der Übernahme der Rotorion GmbH aus Friedrichshafen im Jahr 2009 zählt die IFA zu den größten Unternehmen Sachsen Anhalts. Sie ist ein Top 50-Unternehmen der deutschen Zulieferindustrie.
Besonders interessiert verfolgte Ministerin Birgitta Wolff den Bericht über den so genannten Talent-Pool als Bestandteil des Personalentwicklungskonzepts. In einem ersten Schritt qualifizierten sich zwölf Nachwuchsführungskräfte aus den eigenen Reihen für höhere Aufgaben. "Die IFA will ein besonderer Arbeitgeber mit Zukunft für engagierte Menschen der Region sein", erklärte IFA-Geschäftsführer Clemens Aulich während der Unternehmens-Vorstellung die Idee.
"Mit dem Instrument der Talent-Pools haben wir Strukturen und Prozesse geschaffen, mit denen herausragende Mitarbeiter identifiziert, gefördert und an das Unternehmen gebunden werden sollen", veranschaulichte Torsten Fritz (Bereichsleiter Personal) das Konzept.
Von den zwölf zukünftigen Führungskräften sind acht Frauen. "Bei der Auswahl ging es uns keineswegs um irgendeine Quote. Unser weiblicher Nachwuchs zeigte einfach die besseren Leistungen", versicherte IFA-Geschäftsführer Clemens Aulich. In 2012 wird es weitere "Talent-Pools" geben, zum Beispiel Personalentwicklungs-maßnahmen für Fachkräfte und Spezialisten. "Wir wollen, dass bei uns kein Talent verborgen bleibt. Wir wollen unsere Mitarbeiter bestmöglich schulen, damit sie sich positiv für unser Unternehmen weiterentwickeln können", so der IFA-Chef.
Die Auswahl der Nachwuchsführungskräfte hat ein Gremium aller Geschäftsführer und Prokuristen der IFA-Gruppe getroffen. Abgearbeitet wurde dabei ein umfangreicher Kriterienkatalog, der sowohl fachliche wie auch soziale Kompetenzen berücksichtigte. Die Kandidatenvorschläge waren von den Abteilungsleitern gekommen. So wird das Verfahren auch künftig sein.
Für die besonders intensive Personalentwicklung steht bei der IFA auch eine Ausbildungsquote von 7 Prozent. Damit liegt das Haldensleber Unternehmen deutlich über dem Bundesschnitt. Die Nachwuchsförderung versteht die IFA als Antwort auf den Fach- und Führungskräftemangel auf dem Arbeitsmarkt. Aktuell bildet die IFA 45 Lehrlinge und 15 Studenten dual aus.
Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff verschaffte sich darüber hinaus einen Überblick über die IFA-Produkte. Im Fokus standen die international beachteten Weltneuheiten der IFA wie die erste Kardanwelle aus nachwachsenden Rohstoffen (Hanf) sowie die leichteste Kardanwelle der Welt. Interessiert zeigte sich die Ministerin beim gelenklosen Leichtbau-Autositz aus Faserverbundstoff. Für die Studie war die IFA mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Innovationspreis Mitteldeutschland.
Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff und Personalbereichsleiter Torsten Fritz mitten im Nachwuchskräftekreis der IFA